Ein gut lesbarer Text ist mehr als die Aneinanderreihung der korrekten Buchstaben. Auf dieser Seite sind Ergebnisse verschiedener Programme zu sehen, die zur Erstellung von Texten benutzt werden.
Anlaß für den Vergleich war, daß typographische Mängel der gängigen Textverarbeitungsprogramme nicht mehr wahrgenommen werden: die massenhafte Verbreitung von Software, die eher durch großen Marketing-Etat besticht als durch gute Qualität hat hier meiner Meinung dazu geführt, daß die Ansprüche des Nutzers auf niedriges Niveau gesunken sind. Wegen der weiten Verbreitung dieser schlechten Qualität wird der Mangel zudem nicht mehr wahrgenommen.
So kam mir die Idee, einen Vergleich zu starten: ein ausgewählter Text sollte in eine gut lesbare Form gebracht werden, das Ergebnis wird als PDF-Datei zum Vergleich zur Verfügung gestellt.
Die Vorgaben habe ich absichtlich offen gehalten. Lesbarkeit und Ästhetik ist alles, Details sind nicht festgelegt. Lesbarkeit und Ästhetik sind durchaus subjektive Begriffe und so bleibt es jedem überlassen, sich für eine bevorzugte version zu enstscheiden. Um zu einer Entscheidung zu finden, möchte ich aber dringend raten, die Seiten nicht am Bildschirm zu betrachten sondern als Ausdruck.
"die einzige Schrift, in der das Märchen vom Aschenputtel gesetzt werden sollte, ist natürlich die Frakturschrift im Entwurf von Gottlob Immanuel Breitkopf, der ein Zeitgenosse der Brüder Grimm war.Danke, Fritz. Die Fraktur-Version ist hier.
Die Schrift mit ihren zahlreichen Ligaturen und besonderen Minuskeln (man beachte z.B. das lange "Mittel/Anfangs-s" im Vergleich zum kurzen "End-s") zeigt besonders die Schönheit von guter Schrift- und Satzkunst, die enorme Überlegenheit von LaTeX wenn es um Schriftsatz geht und die komplette Unzulänglichkeit diesbezüglich von Word & Co..
Ich habe LaTeX mit dem Paket "yfonts" verwendet, in Verbindung mit dem "german" Paket zur einfacheren Einbindung der Umlaute. Der Rohtext musste nur bei einigen Ligaturen von Hand angepasst werden und konnte im übrigen direkt per "cut & paste" übernommen werden.
Es werden über die Schriftfamilien Gutenbergs Gotisch, Fraktur und Schwabacher hinaus noch ein Satz wunderschöner Initialien mitgeliefert, die ich dann im ersten Absatz stilgerecht verwendet habe.
Diese Zeichensätze stehen (mir) leider nicht als True Type oder Type 1 Schriften zur Verfügung, so dass die Schrift in meinem PDF als 600 DPI Bitmap enthalten ist. Man sollte also zur optimalen Betrachtung am Bildschirm (ca. 72 DPI) ruhig großzügig von der Zoom-Taste gebrauch machen oder die vier Seiten einfach ausdrucken."
"Der Frank" hat diesen Text mit OpenOffice erstellt und meint dazu:
"Einfach nur kopiert, eingefuegt und die Hochkommas durch richtige Gaensefueszchen ersetzt. An den default Formatvorlagen habe ich etwas rumgespielt. Bei der Silbentrennung musste ich den Halbautomatismus unterstuetzen."Danke, Frank.
Last modified: Sat Oct 24 12:58:25 CEST 2009
$Id: Textverarbeitungen-im-Vergleich.html,v 1.10 2009/10/24 10:58:37 niehaus Exp $